Zweiter Arbeitsworkshop bei hanseWasser im ScanBox-Projekt
Am 16. Mai fand bereits der zweite Arbeitsworkshop im ScanBox-Projekt beim assoziierten Partner hanseWasser statt, um die Anforderungen an die Entwicklung des Prototypens aus Sicht eines KRITIS-Unternehmens endgültig festzulegen. Dazu traf man sich am Standort der Kläranlage Seehausen in Bremen, um auch die dortige Leitwarte im Betrieb kennenzulernen. Anwesend waren die beiden Partner Telco Tech GmbH und Technische Hochschule Brandenburg des ScanBox-Projektes. Koordiniert wurde das Treffen von der DECOIT ® GmbH.
Nachdem sich alle Partner vorgestellt hatten, da auch neue Kollegen der hanseWasser mit von der Partie waren, wurde der Status des Forschungsprojektes ScanBox vom Konsortialführer der DECOIT® GmbH für alle Teilnehmer präsentiert. Aktuell konnte der erste Zwischenbericht erfolgreich abgegeben und die Arbeitspakete AP01-AP06 abgeschlossen werden. Des Weiteren steht bereits ein Prototyp zur Verfügung, der bereits auf einer LiSS3000-Plattform von der Telco Tech GmbH getestet werden konnte. Die Integration der Soft- und Hardware über eine gemeinsame Toolchain steht als nächster Schritt auf der Agenda. Daher befindet sich das Projekt aktuell in der geplanten Zeitschiene.
Danach kam es zum Informationsaustausch zwischen den Teilnehmern, bei dem der Ist-Zustand des Produktionsnetzes diskutiert wurde. Auch die Anforderungen an den ScanBox-Prototyp wurden besprochen. Dabei kam als Basisanforderung heraus, dass Konfigurationsänderungen des Gesamtnetzes erkannt werden sollten. Auch ob und was sich am Netz geändert hat, sollte angezeigt sowie verständliche Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden. Dabei stellte man sich auch die Frage, wann man eine Teststellung im Netz der hanseWasser angehen könnte. Die Partner waren sich dabei einig, dass diese in jedem Fall dieses Jahr noch erfolgen sollte, um etwaige Verbesserungswünsche noch in die Entwicklung einfließen lassen zu können.
Nach der Besichtigung der Leitwarte der Kläranlage Seehausen, inkl. des dazugehörigen Serverraums, wurde weiter über mögliche Bedrohungs- und Schutzszenarien diskutiert. Dabei wurde noch einmal das generische Sicherheitskonzept der DECOIT® GmbH herangezogen und mit dem Ist-Zustand beim Wasserversorger verglichen. Um die Funktionalität des zukünftigen Systems zu dokumentieren wurden Anwendungsfälle definiert, die das Verhalten des Systems aus Sicht eines Anwenders beschreiben. Diese mündeten schließlich in nicht-funktionale und funktionale Anforderungen. Anhand der detaillierten Anforderungen von hanseWasser konnte abschließend eine Tabelle definiert werden, die die Priorität sowie die Klassifizierung für den ScanBox-Prototypen festlegte.
Abschließend konnte man festhalten, dass das Treffen sehr konstruktiv und effizient war. Die Entwicklung des ScanBox-Prototyps kann nun anhand echter Anforderungen fortgeführt werden. Als kommender Meilenstein wird nun die Umsetzung einer Testplattform bei hanseWasser gegen Ende des Jahres angestrebt. Danach können noch Verbesserungen bis Ende April 2020 in den Prototypen einfließen, bevor das Projekt ScanBox endet.